07.02. – 15.02.2014 von Rita Henke
Namibia heißt „weites Land“ – und das spüre ich schon beim Landeanflug.
Nach einem angenehmen nonstop-Nachtflug ab Frankfurt landen wir in Windhoek. Geplant ist Frühstück auf einer Farm am Swakopfluss. Aber wie das in Afrika eben manchmal so ist, auf der Strecke war ein Lastwagen durch den plötzlichen Regen umgekippt und so geht es gleich Richtung Süden in die zentrale Namib. Immer wieder sehen wir Springböcke und Oryxantilopen. Glutrot versinkt die Sonne hinter den Dünen, das trockene Gras wirft endlos lange Schatten.
Tief versinken die Füße im Sand der Dünen und in den Morgenstunden weht der Wind noch kühl vom Atlantik. Wir besteigen die Düne und blicken auf unendliche orangefarbene Sanddünen und eine riesige Lehmpfanne – das Sossusvlei.
Faszinierend sind die Eindrücke auf der Fahrt nach Swakopmund, 500 Jahre alte Pflanzen in der Welwitschia-Ebene, der tief ausgewaschene Kuiseb-Canyon und Mondlandschaften. Unterwegs sehen wir immer wieder Bergzebras, wie aufgereiht stehen sie auf den Kuppen der Berge.
In einem Township von Swakopmund besuchen wir Familien in ihrem zu Hause, ich kann das Eis zu einer stolzen Hererofrau brechen und zum Abschied drückt sie mich ganz fest.
Robby kommt zu Besuch, direkt auf unseren Katamaran und die Pelikane begleiten uns auf der Fahrt zu den Robben, die wir in riesen Kolonien beobachten können. Ich esse zum ersten Mal Austern, die mir schmecken, das liegt angeblich am kalten Wasser – das Fleisch ist fester.
Es geht hinauf in die Erongoberge, unsere traumhafte Lodge liegt am Rande der bizarren Berglandschaft. Neben unserem Pool erfrischen sich die Warzenschweine am Wasserloch. Wir bestaunen die Felszeichnungen, die sich über so viele Jahre gehalten haben und erklettern im Sonnenaufgang mit „Onkel Kurt“ den Gipfel, um das unendlich weite Land in phantastischem rot zu genießen.
Auf der Mount Etjo Safari Lodge besteigen wir die Jeeps und sehen wilde Tiere satt, Giraffenfamilien kreuzen unseren Weg, ganze Herden von Springböckchen schauen uns erstaunt an, die Oryxantilopen und Wasserböcke können wir gar nicht beeindrucken und der Strauß möchte am liebsten mitfahren. Unser Guide ist ständig in Kontakt mit den anderen Rangern und so haben wir das Glück, dass wir im Sonnenuntergang eine Nashorn-Mama mit ihrem Baby lange beobachten können.
Unsere Sinne für Afrika sind geschärft – beim Abheben mit Air Namibia können wir die Köpfe der Giraffen über dem grünen Buschland erkennen.
Es ist überwältigend – ich komme wieder…
In den Monaten Mai bis September ist die beste Reisezeit in Namibia, um auf Safari zu gehen. Es herrscht Trockenzeit, sodass es in den Nationalparks sehr wenige Wasserstellen gibt, die dann von den Tieren gut besucht werden.
Von November bis März herrscht in Namibia ein feuchter Sommer. In dieser offiziellen Regenzeit erleben Sie Namibia in einer wunderbaren Farbenpracht mit kurzen starken Regenschauern. Diese Reisezeit ist besonders für Vogelliebhaber geeignet.